Workshop

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ZEITGENÖSSISCHE PIANISTISCHE SPIELTECHNIKEN

Das Klavier in der aktuellen zeitgenössischen Musik - Neueste Spieltechniken, Notationsarten und deren ästhetische Hintergründe.

Pianistische Schlüsselwerke bedeutender Meister der zeitgenössischen Musik werden anhand von einführenden Worten sowie praktischen Klangbeispielen in einem Gesprächskonzert vorgestellt.

Darüber hinaus werden faszinierende Fragen, warum Neue Musik eigentlich so klingt, was zum Beispiel `schöner oder hässlicher Klang` bedeutet, wann ein Geräusch zu Musik oder umgekehrt wird, anschaulich erörtert.

Ästhetische Hintergründe, neue Notationsformen und außermusikalische Inspirationsquellen , Inside Piano - Techniken, das präparierte Klavier, `Extended piano` mit Klangerweitungen durch elektronisches Zuspiel oder Live- Elektronik neuer Klaviermusik werden lebendig erklärt und dargestellt.

In diesem Querschnitt neuer Klaviermusik wird die gesamte stilistische Bandbreite zeitgenössischen Komponierens bis ins Hier und Jetzt hör- und sinnlich erfahrbar und liefert den Beweis, daß das bedeutende pianistische Repertoire keinesfalls am Ende des 19. Jahrhunderts endet.

Es erklingen Werke von Stockhausen, Ligeti, Cage, Messiaen, Lachenmann u.a.

Was und vor allem wie schreibt man, mehr als 60 Jahre nach Beginn der Avantgarde, für das Klavier, das seine Rolle als `Königsinstrument` in der aktuellen zeitgenössischen Musik scheinbar verloren zu haben scheint?

Dieser Frage geht der Pianist und Spezialist für Neue Klaviermusik Jan Gerdes (Berlin) in seinem Workshop nach: Neueste pianistische Spieltechniken und damit einhergehende aktuelle ästhetische Strömungen werden vorgestellt und diskutiert.

Darüber hinaus werden Fragen einer lesbareren, verbindlicheren und standardisierteren Notation, nach Jahrzehnten notationstechnischer Experimente, erörtert und interpretenfreundlichere Lösungen vermittelt.

KOMPONIEREN? IMPROVISIEREN? WIE GEHT DAS?

Einführung in die Neue Musik

Vom Geräusch zum Klang zur Musik und zurück! ...Wie entsteht Musik?
Improvisieren?Komponieren? - Wie geht das und wer war eigentlich John Cage?

Ein Workshop zum spielerischen Erkunden von experimentellen Klängen und Improvisation zum Mitmachen mit einer Einführung in die Neue Musik.

Der Workshop wendet sich an alle experimentierfreudigen Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die Lust haben, Musik einmal auf ungewohnt neue, spielerische und aktive Art zu erfahren.

Durch das selbst Ausprobieren und Hören von ungewöhnlichen, experimentellen Klängen, die die Teilnehmer auf selbstmitgebrachten Musikinstrumenten aller Art aber auch auf anderen Klangobjekten wie z.B. Alltagsgegenständen, die in irgendeiner Art und Weise Klänge oder Geräusche produzieren, erzeugen, werden neue Klangräume entdeckt, spielerisch, improvisatorisch erforscht, zu ersten musikalischen Gestalten geformt und dann, unter Anleitung des Dozenten, in eine von der Gruppe gemeinsam erarbeitete, verbindliche Form bzw. Komposition überführt.

Das Ergebnis dieser musikalischen Arbeit wird dem Publikum zum Abschluss des Workshops in einer öffentlichen Aufführung präsentiert.

Mitgebracht werden kann alles, was Klang bzw. Geräusch macht: Instrumente aller Art, Geräte des Alltags wie Spielsachen, Sägen, Zahnbürsten, Schraubenzieher, Luftballons, Kochlöffel, elektronische Geräte, Handys, etc.…
Wir gehen auch der Frage nach, was ein Geräusch ist und wo es zum Klang und zur Musik wird, was Hören und Zuhören bedeuten, wie aus einem spontanen Moment der Improvisation eine feste ( komponierte ) Gestalt wird und wie wir diese in einer nachvollziehbaren und gemeinsam entwickelten Schreibweise( Partitur) sichtbar machen können.

Darüberhinaus werden exemplarisch Beispiele zeitgenössischer Musik zur vertiefenden Veranschaulichung der Inhalte vorgestellt und in einem Gesprächskonzert als 2. Teil des Workshops präsentiert.

Leitung: Jan Gerdes